Für eine Kirchenführung vor Ort im Rahmen von kunstwerkkirche.at wenden Sie sich bitte an die Pfarrkanzlei.
Pfarrkirche St. Peter Baugeschichte: Unsere Pfarrkirche wurde vor über 750 Jahren in einem Schriftstück erwähnt (im Jahr 1258): Es gibt Gebäudeteile aus der Romanik, aus der Gotik und aus dem Barock. Zum Beispiel stammt der Bereich unter dem Turm aus der Gotik. Andere Teile stammen aus der Barockzeit, zum Beispiel die eckigen Halbsäulen. Man nennt sie Wandpfeiler. Im Laufe der Zeit wurde die Kirche zu klein: Sie konnte manchmal gar nicht alle Menschen aufnehmen, die eine Heilige Messe feiern wollten. Deshalb wurde unsere Pfarrkirche in den Jahren 1995 bis 1997 renoviert und vergrößert.
Der Hochaltar enthält den Tabernakel. Im Tabernakel wird das heilige Brot, der Leib Christi aufbewahrt. Bei Andachten und Prozessionen wird eine große konsekrierte (= geheiligte, gewandelte) Hostie in der Monstranz gezeigt. Das Wort Monstranz kommt von lateinischen Wort „monstrare“, das bedeutet „zeigen“. Das Wort Tabernakel kommt vom lateinischen Wort „tabernaculum“, das bedeutet Zelt: Das Volk Israel hat bei seiner Wanderung durch die Wüste die Steintafeln mit den 10 Geboten in einer Bundeslade aufbewahrt und diese Bundeslade stand in einem eigenen Zelt. Dieses Zelt und die Bundeslade nahmen die Israeliten immer mit. Es war für sie ein Zeichen für die Nähe Gottes und für den Bund zwischen Gott und den Menschen. So ist Gott uns auch heute in diesem „tabernaculum“ ganz nahe.
Das Hochaltarbild zeigt den Heiligen Petrus. Ihm ist unsere Kirche geweiht. Petrus war einer der besten Freunde von Jesus. Ihm hat Jesus die ganze Weltkirche besonders anvertraut. Das kann man auch in der Bibel nachlesen: Dort sagt Jesus zu Petrus: „Du bist Petrus (= der Fels) und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen“ (Mt 16,18). Diese Worte aus der Bibel stehen auch auf der Decke unserer Kirche direkt über dem Altar. Aber Petrus war kein perfekter Mensch. Das sieht man auch auf dem Altarbild: Dieses ist im Laufe der vielen Jahre schon ganz dunkel geworden (Das Bild ist über 350 Jahre alt). Wenn man genau hinsieht, kann man Petrus erkennen, wie er ganz sehnsüchtig nach oben schaut. Auf dem Bild sieht man auch einen Hahn. Der Hahn erinnert Petrus, dass er seinen Freund Jesus im Stich gelassen hat. Denn als es Jesus ganz schlecht gegangen ist, hat Petrus dreimal behauptet, dass er Jesus gar nicht kennt. Das war natürlich schon ein extremer Bruch der Freundschaft. Aber trotzdem hat Jesus ihm verziehen und ihm eine ganz wichtige Verantwortung übertragen.
Das obere Bild zeigt den Heiligen Valentin. Der heilige Valentin hat im dritten Jahrhundert in Rom gelebt. Damals gab es noch einen römischen Kaiser und dieser war noch kein Christ. Der Kaiser war sogar sehr gegen den christlichen Glauben. Der Heilige Valentin war bekannt dafür, dass er Liebespaare nach dem christlichen Ritus traute. Dies hat der Kaiser erfahren und den Heiligen Valentin am 14. Februar 269 hinrichten lassen. Deshalb feiern wir jedes Jahr am 14. Februar den Valentinstag, weil am 14. Februar sein neues, ewiges Leben im Himmel begonnen hat. Weil sich der Heilige Valentin besonders um die Liebespaare gekümmert hat, gilt er heute als Patron der Liebenden. Und am Valentinstag schenken alle Verliebten einander Blumen.
Die linke Statue auf dem Hochaltar zeigt den Heiligen Ignatius v. Loyola. Der Heilige Ignatius war ein sehr tüchtiger Ritter und Soldat. Nach einer Verletzung hatte er sehr viel Zeit zum Lesen und Nachdenken. Er beschloss, sein Leben ganz zu ändern. Er wollte nicht mehr als Soldat mit Waffen kämpfen und einem General dienen, sondern er wollte ganz konsequent als Christ leben und Gott dienen. Viele Freunde schlossen sich ihm an und sie bildeten eine christliche Gemeinschaft, den Orden der Jesuiten. Dieser Orden hat im Laufe der Jahrhunderte sehr viel Gutes bewirkt. Heute kümmert sich der Orden vor allem um arme Menschen, um Flüchtlinge und um die Bildung der Menschen. Auch unser Papst Franziskus gehört dem Orden der Jesuiten an. Auf seinem Gewand trägt die Statue des Heiligen Ignatius die Buchstaben IHS. Das sind die ersten drei Buchstaben des Namens Jesus auf Griechisch (also eigentlich „JES“) als Zeichen dafür, dass er ganz Jesus dienen will.
Auf der rechten Seite des Hauptaltars steht die Statue des Heiligen Franz Xaver. Er war ein Freund des Heiligen Ignatius. Franz Xaver wollte allen Menschen die Botschaft von Jesus bringen, deshalb ging er als Missionar nach Indien und Japan. Franz Xaver hatte großen Respekt vor den anderen Völkern und es war ihm wichtig, dass er die Sprache der anderen Völker und ihre Bräuche lernte. Denn er wollte den Menschen in ihrer eigenen Sprache von Jesus erzählen. Und er wollte ihnen helfen, dass sie Freunde von Jesus werden. Deshalb ist er auch mit einem Kreuz in der Hand dargestellt, das er hochhält, um es allen zu zeigen.
Der Priestersitz befindet sich zwischen Hoch- und Volksaltar und heißt Sessio. Der Priester nimmt an Stelle Christi den Vorsitz beim Gottesdienst ein.
Vor dem Tabernakel hängt eine Kerze, die immer angezündet ist. Man nennt sie das „Ewige Licht“: Sie ist ein Zeichen, dass uns Christus in der Gestalt des Brotes im Tabernakel besonders nahe ist.
Volksaltar: Als Pfarrgemeinde sind wir bei der heiligen Messe um einen gemeinsamen Tisch versammelt sind.
Bei jedem Altar befindet sich außerdem die Reliquie eines Heiligen. Damit soll auch zum Ausdruck gebracht werden, dass wir Christen alle zusammengehören, auch die bereits verstorbenen. Bei unserem Altar befindet sich die Reliquie vor dem Altar, dort wo sich am Boden ein kleiner Kreis mit einem Kreuz befindet.
Wer es genau wissen will: Die Reliquie bei unserem Altar stammen vom Heiligen Paul von Theben aus dem dritten Jahrhundert. Er war einer der ersten Mönche, die sich in die Einsamkeit der Wüste zurückgezogen haben, damit sie dort besonders gut im Gebet auf Gott hinhören konnten.
Das stehende Kreuz neben dem Altar zeigt an, was hier geschieht: die Hingabe Jesu: „Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird, das ist mein Blut, das für euch vergossen wird.“ Jesu Hingabe am Kreuz wird in der hl. Messe Gegenwart. Aber wir feiern auch die Auferstehung, denn dadurch wird das Kreuzzeichen zum Erlösungszeichen: Durch seine Hingabe hat Jesus den Tod besiegt. Sein geöffnetes Herz ist Quelle für das ewige Leben.
Der Ambo ist der Ort, wo das Wort Gottes - Evangelium und Lesungen - verkündet wird und der Priester oder Diakon predigt (das Wort Gottes für unser Leben auslegt).
Kanzel: Früher gab es kein Mikrofon. Damit alle Menschen die Predigt gut hören konnten, hat man die Kanzel erfunden. Unsere Kanzel stammt aus der Barockzeit: Auf der Vorderseite sieht man ein Relief mit der Berufung des hl. Petrus am See Genezareth. Oben auf dem Dach sieht man die Verklärung Christi auf dem Berg Tabor. Drei Apostel waren mit Jesus auf dem Berg Tabor: rechts Petrus, in der Mitte Jakobus und links Johannes. In diesem Augenblick der Verklärung ist schon ein kleines Stück sichtbar geworden, wie schön es im Himmel ist.
Taufpiscina vor dem Altar: Heute erfolgt die Taufe meist so, dass etwas Wasser über den Kopf gegossen wird. Wir alle sind wahrscheinlich so getauft worden. In den ersten Jahrhunderten des Christentums hat man aber durch richtiges Untertauchen ins Wasser getauft. Durch das Untertauchen wird deutlich, dass mit der Taufe unser früheres Leben endet und wir in der Taufe ganz neu geboren werden. Damit auch bei uns wieder eine Taufe in dieser Form gefeiert werden kann, wurde in unserer Kirche bei der letzten Renovierung dieses kreuzförmige Taufbecken im Boden eingebaut.
Die 4 Gläser der Kreuzenden zeigen die Symbole der 4 Evangelisten:
Matthäus=Mensch, weil das Matthäusevangelium mit dem Stammbaum Jesu beginnt;
Markus=Löwe, weil das Markusevangelium in der Wüste beginnt und der Löwe ein Tier der Wüste ist;
Lukas=Stier, weil das Lukasevangelium von Zacharias und seinem Rauchopfer berichtet: geopfert wurden Tauben, Lämmer und Stiere;Johannes=Adler, weil sich der Anfang des Evangeliums gleichsam wie ein Adler in geistige Höhen schwingt. Die Symbole gehen auf die Offenbarung des Johannes zurück.
Der nordseitige Seitenaltar zeigt auf dem Altarbild den Heiligen Aloisius: Dieser Heilige lebte in Rom und gehörte zum Orden der Jesuiten so wie unser Papst. Er nahm es sehr ernst, dass wir als Christen dazu berufen sind, den Armen und Kranken zu helfen. Deshalb pflegte er Pestkranke. Er steckte sich dabei aber an und musste schon mit 23 Jahren sterben. Der Heilige Aloisius ist mit Bibel, Kreuz, Totenkopf(= Zeichen für Vergänglichkeit des irdischen Leibes) und Lilienstab (= Zeichen für Jungfräulichkeit) dargestellt.
Auf der linken Seite des Altars steht eine Figur des Heiligen Sebastian. Er lebte im römischen Reich und war Offizier in der Leibwache des Kaisers Diokletian. Er bekannte sich öffentlich zum Christentum und half notleidenden Christen. Deshalb wurde er in Jahre 288 vom Kaiser zum Tod verurteilt und von Bogenschützen beschossen. Darum sehen wir ihn hier an einen Baum gefesselt und mit Pfeilen in seinem Körper. Er starb aber nicht – er wurde wieder gesund und ging zum Kaiser, um das Christentum zu verkünden. Da wurde er nochmals festgenommen und im Circus erschlagen. Der Heilige Sebastien gilt als Patron gegen Krankheiten, Pest…
Hier siehst du eine Statue des Heiligen Florian. Wir verehren den Heiligen Florian, weil er mutig zu seinem Glauben gestanden ist und nicht verheimlicht hat, Christ zu sein. Er lebte zur Zeit des römischen Reiches im heutigen Niederösterreich. Einmal wurden 40 seiner Freunde gefangengenommen, weil sie Christen waren. Der Heilige Florian ist nicht einfach still geblieben, sondern ist sofort seinen Freunden zu Hilfe geeilt. Dabei wurde er selbst gefangengenommen und wegen seines Glaubens getötet. Hier ist der Heilige Florian als Offizier des römischen Heeres abgebildet - mit Helm und Rüstung. Er war Leiter einer Einheit zur Feuerbekämpfung. Deshalb ist der Heilige Florian Patron der Feuerwehr.
An der nordseitigen Seitenkapelle befindet sich eine Statue des Hl. Petrus aus dem Jahr 1780. Der Heilige Petrus wurde wegen seines Bekenntnisses zu Jesus zum Tode durch Kreuzigung verurteilt. Er aber sagte, dass er nicht würdig sei, auf die gleiche Weise wie Christus zu sterben. Es wird erzählt, dass er verkehrt herum gekreuzigt wurde. Und der Heilige Petrus wird machmal- so wie hier - mit einem verkehrt aufgestellten Kreuz dargestellt. Obwohl der Heilige Petrus ganz an der obersten Spitze der Kirche gestanden ist und eine sehr wichtige Person war, ist er bis zum Ende seines Lebens sehr bescheiden geblieben.
Auf der anderen Seite der nordseitigen Seitenkapelle siehst du ein Gemälde der Kreuzabnahme Christi. Nach den schlimmen Qualen der Kreuzigung ist Jesus gestorben. Hier sieht man, wie kraftlos und ganz ohne Leben sein Körper nach all den Qualen war. Nach Jesu Tod hat sich ein Mann gemeldet -er hieß Josef von Arimathäa -der seine eigene Grabstätte zur Verfügung gestellt hat, damit Jesus dort begraben werden konnte.
Das Altarbild des südseitigen Seitenaltars zeigt uns das Bild der Gottesmutter Maria als Immaculata. Das heißt, als die „ohne Erbsünde Empfangene“. Denn Maria war vom ersten Augenblick ihrer Existenz an ganz frei von allem, was gegen Gott war. Sie konnte daher auch „Ja“ zu Gott sagen, als er sie brauchte. Dargestellt wird das so, dass Maria eine Lilie in der Hand hält, das bedeutet: sie ist ganz rein und frei für Gott. Im Gegensatz dazu sieht man rechts eine Erdkugel, die von einer Schlange umwunden wird – die Schlange steht für das Böse in dieser Welt. Das zeigt, dass wir Menschen, angefangen von Adam und Eva, nie ganz frei vom Bösen sind. Aber mit Jesus ist das anders geworden. Sein Tod am Kreuz und seine Auferstehung haben uns vom Bösen befreit - zuerst Maria und dann uns alle.
An der Seitenwand der südseitigen Kapelle finden wir eine Marienstatue, wo Maria mit einem Kranz von 12 Sternen dargestellt ist. Dieses Bild stammt aus einem Buch der Bibel, der geheimen Offenbarung. In diesem Buch erscheint eine Frau am Himmel, die einen Kranz von 12 Sternen trägt.
Die Statuen auf beiden Seiten des Altars zeigen links den Heiligen Judas Thaddäus und rechts den Heiligen Jakobus den Älteren. Beide waren enge Freunde von Jesus. Sie gehörten zu den 12 Aposteln. Vom Heiligen Judas Thaddäus ist wenig bekannt. Er ist aber ein sehr beliebter Heiliger: Wenn du in irgendeiner schwierigen oder aussichtslosen Situation bist, kannst du ihn um seine Fürbitte bei Gott bitten.
Vom Heiligen Jakobus wissen wir etwas mehr: Er war der Bruder des Apostels Johannes. Weil die beiden sehr temperamentvoll waren, wurden sie von Jesus Donnersöhne genannt. Der Heilige Jakobus wollte unbedingt allen Menschen von Jesus erzählen und fuhr dabei bis ans andere Ende des Mittelmeers, nach Spanien. Seine Gebeine sind auch in Spanien in der Kirche von Santiago de Compostela beigesetzt. Hunderttausende Menschen pilgern jährlich zu Fuß zu dieser Kirche und der Weg dahin wird auch als Jakobsweg bezeichnet. Der Heilige Jakobus gilt als Patron der Pilger.
In der Nordostecke der Seitenkapelle siehst du eine Statue des Heiligen Johannes des Täufers. Die Statue ist nur mit einem einfachen Fell bekleidet, denn Johannes lebte sehr bescheiden und ernährte sich nur von Heuschrecken und wildem Honig. In unserer Zeit, wo jeder viel zu viel an Ressourcen verbraucht, ist er uns hier ein Vorbild. Die Statue hält auf einem Buch ein kleines Lamm in die Höhe. Das Lamm symbolisiert Jesus: Johannes hat seine Lebensaufgabe darin gesehen, auf Jesus hinzuweisen und die Menschen zu Jesus hinzuführen. Auch in dieser Hinsicht können wir uns ein Beispiel am Heiligen Johannes dem Täufer nehmen.
In der südseitiger Seitenkapelle steht auch das Taufbecken aus dem Jahr 1446: Ab dem 4. Jh. war es nicht mehr üblich, durch Eintauchen zu taufen – es wurde durch Übergießen mit Wasser ersetzt. Mit zunehmender Ausbreitung des Christentums wurden immer mehr Kinder getauft, weshalb Taufbecken üblich wurden.
In der südseitigen Seitenkapelle gibt es auch ein schönes Gemälde mit Maria und dem Jesus-Kind. Rund um sie herum sind 15 kleine Bilder, die Szenen aus dem Leben von Jesus zeigen. Diese Ereignisse werden im Rosenkranzgebet besonders betrachtet. Der Rosenkranz ist das Meditationsgebet der katholischen Kirche. Durch die regelmäßige Wiederholung der Gebete und die Betrachtung von Ereignissen aus dem Leben Jesu können wir uns tiefer mit Jesus verbinden.
In der südseitigen Seitenkapelle gibt es auch eine Statue des Heiligen Florian (siehe dazu die Informationen zum nordseitigen Seitenaltar).
Auf der linken Seite außerhalb der südseitigen Seitenkapelle siehst du eine Ikone des Heiligen Apostel Petrus. Woran erkennt man, dass es der Heilige Petrus ist? Das siehst du an dem kleinen Schlüssel, den er in der Hand hält. Denn Jesus hat zu Petrus gesagt: „Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreiches geben“(Mt 16,19).
Heißt das, dass der Heilige Petrus nun die Himmelstür auf- und zusperrt? Nein, etwas anderes ist gemeint: Jesus hat uns vom Bösen befreit. Diese Botschaft mit allem, was dazugehört, damit diese Befreiung auch an uns geschehen kann (Hl. Schrift, Sakramente) trägt der Heilige Petrus in seinen Händen und bietet diesen Schlüssel allen Menschen an. Wir brauchen nur zu kommen und uns diesen Schlüssel bei ihm und bei der Kirche abzuholen. So wie ihr es gemacht habe, indem ihr euch zur Firmung angemeldet habt: Auch ihr wollt diesen Schlüssel zum Glück, zum Frei-Sein entgegennehmen.
Ikonen sind besonders schöne Heiligen-Bilder aus der orthodoxen Kirche. Bevor der Maler eine solche Ikone malt, betet er ganz viel, damit durch die Ikone Gott in die Welt hineinstrahlen kann. Deshalb hat der Maler den Hintergrund auch ganz aus echtem Gold angefertigt, damit dieser himmlische Glanz zu uns her leuchten kann.
Die drei Statuen zeigen:
Links die schmerzhafte Gottesmutter Maria, die mit ihrem Sohn Jesus mitleidet.
In der Mitte: Christus als Ecce Homo. Diese Statue zeigt uns Jesus, wie er nach der Folterung von Pilatus der wütenden Menschenmenge gezeigt wird. Und Pilatus sagt: „Ecce homo!“ das bedeutet „Seht da diesen Menschen“. Vielleicht meinte Pilatus, dass die Menschenmenge mit diesem gequälten Menschen Mitleid haben würde und dass er Jesus dann freilassen könnte. Aber die Menschenmenge verlangte noch wilder von Pilatus, dass er Jesus kreuzigen lassen sollte, was er dann auch tat.
Auf der rechten Seite sehen wir die Heilige Veronika mit dem Schweißtuch. Sie ist ein besonderes Vorbild für uns: Sie sah, wie Jesus das schwere Kreuz tragen musste und ganz voll mit Schweiß und Blut war. Da drängte sie sich durch die Soldaten und die wütende Menschenmenge hindurch und wischte ihm mit einem Tuch das Gesicht ab. Eine kleine liebevolle, aber mutige Geste. Wir können die Heilige Veronika bitten, dass sie uns hilft, die Not anderer Menschen zu sehen und ihnen irgendwie zu helfen, auch wenn wir im Augenblick nur ganz wenig tun können.
Das Bild „Der geistlich apostolische Leidensgarten“ zeigt uns, wie die Apostel wegen ihres Glaubens an Jesus sterben mussten. Den Heiligen Petrus sieht man, wie er verkehrt gekreuzigt wird. Die Apostel waren so von Jesus begeistert, dass sie sich durch nichts von Jesus abbringen ließen. Selbst als man sie auf qualvolle Weise tötete, haben Sie an Jesus festgehalten. Lassen wir uns von den Aposteln anstecken und halten wir mutig an Jesus fest, auch wenn andere zu uns gemein sind oder uns belächeln. Gott wird uns innere Freiheit und Frieden schenken.
Das El-Salvador-Kreuz ist ein Zeichen für die Partnerschaft unserer Pfarre mit einer Pfarre in El Salvador. El Salvador ist ein Staat in Mittelamerika. Dort gibt es sehr viele arme Menschen. 1983 entschloss sich unsere Pfarre, den Menschen in El Salvador zu helfen. Es wurden Spenden gesammelt und damit Schulen, ein Kindergarten, eine Krankenstation und vieles mehr gebaut. Regelmäßig schicken die Mitglieder des El-Salvador-Kreises Geld nach El Salvador, damit die Gehälter der Krankenschwestern und der Lehrer gezahlt werden können, Essen für die Kinder gekocht werden kann und Medikamente für die Krankenstation gekauft werden. Auf dem Kreuz sieht man z.B. die Krankenstation und die Schule. Man sieht auch die Werkstätte, wo Jugendliche die El-Salvador-Kreuze anfertigen und dadurch eine Arbeit haben. Und man sieht Jesus, wie er mitten unter den Menschen das Kreuz trägt.
neben der Sakristei-Tür: Wappengrabstein des Erhardt von Clafenau (1743). 5 weitere Grabsteine im Kirchenschiff und in den Seitenkapellen.
An der Nordseite der Kirche befinden sich Reliquien der Hl. Theresia von Lisieux: Die meisten Heiligen sind dafür bekannt, dass sie irgendwelche besonderen Leistungen vollbracht haben. Bei der Heiligen Theresia ist es ganz anders: Sie hat ganz unscheinbar in einem Kloster gelebt. Sie hat aber etwas ganz Großes entdeckt: den sogenannten „kleinen Weg“ der Liebe, den sie in ihrem Buch „Geschichte einer Seele“ beschrieb. Es war ein Weg der kleinen Schritte, der kleinen, liebevollen Gesten ihren Mitmenschen gegenüber. Sie war sich bewusst, dass sie ein Kind Gottes ist, umfangen von der großen, barmherzigen Liebe Gottes. Anstatt auf eigene Leistungen setzte sie auf das Vertrauen auf Gott. Sie starb schon sehr jung mit 24 Jahren an einer Krankheit. Sie stärkte seither viele Menschen auf ihrem Weg zu Gott und wurde schon bald nach ihrem Tod heiliggesprochen.
Die vier modernen Farbglasfenster wurden vom Künstlerehepaar Heide und Adolf Osterrider im Jahr 1997 angefertigt. Das Heiliggeistfenster an der Südseite rechts zeigt uns sowohl die Bewegung von oben, vom Hl. Geist, auf die Menschen zu als auch die Bewegung der Menschen von unten Richtung Himmel. Man kann auch einzelne Feuerzungen entdecken. Das ökumenische Fenster an der Nordseite links zeigt uns die Buntheit der christlichen Kirchen: Es gibt neben der katholischen Kirche viele Gemeinschaften, die Jesus lieben. Es ist ganz wichtig, dass wir alle zusammenarbeiten und immer mehr zu einer Einheit zusammenwachsen. (Ökumene = Dialog und Zusammenarbeit der verschiedenen christlichen Kirchen: Katholiken, Orthodoxe, Evangelische, …).
Weihwasserbecken: Neben den Eingangstüren finden wir ein kleines Becken mit geweihtem Wasser. Beim Betreten der Kirche können wir unsere Hand eintauchen und ein kleines Kreuz auf die Stirn zeichnen. Das erinnert uns jedes Mal an unsere Taufe, durch die wir von allem Bösen gereinigt wurden.
Unsere Orgel wurde im Jahr 2001 neu hergestellt. Die Orgel funktioniert so, dass durch einen Motor ein Luftstrom erzeugt wird, der durch eine Tastatur zu verschiedenen Pfeifen hingelenkt werden kann. Je nach Größe und Bauart erzeugt jede Pfeife einen bestimmten Ton, wenn Luft durch sie hindurchströmt.
Die Orgel hat 22 Register. Ein Register, das sind alle Pfeifen mit der gleichen Klangfarbe. Z.B. alle Pfeifen, die wie eine Flöte klingen, oder alle, die wie eine Klarinette klingen. Eine Orgel kann fast ein ganzes Orchester ersetzen. Sie wird daher auch Königin der Instrumente genannt.
An besonderen Feiertagen wie z.B.: zu Weihnachten kann der Organist auch ein Glockenspiel dazu schalten.
Engel
Die Heilige Schrift berichtet uns vom Wirken der Engel: die Engel bringen uns Botschaften (z.B. verkündeten sie den Hirten die Geburt unseres Retters Jesus) Sie beschützen und begleiten uns. Wer die Engel genau sind, können wir nicht sicher sagen. Wir wissen auch nicht, warum die Engel mit Flügeln dargestellt werden. Früher hat man sich eben vorgestellt, dass der Himmel und Gott irgendwo oben sind. Die Engel sind ganz nahe bei Gott. Es war daher für die Menschen klar, dass sie Flügel brauchen, um von Gott zu uns zu kommen. Und deshalb wurden die Engel mit Flügeln dargestellt.
Jesusbild von der Göttlichen Barmherzigkeit
Früher glaubten viele Menschen: Gott ist streng und unnahbar. Er überwacht und straft uns. Dabei ist Gott vor allem barmherzig. Das heißt: Gott leidet mit uns mit und er will uns helfen.
Das erkannte im Jahr 1930 eine junge polnische Ordensfrau, Schwester Faustyna. In einer Vision sah sie Jesus. Er sagte zu ihr, sie solle den Menschen von der Barmherzigkeit Gottes erzählen und ein Bild von Jesus malen, welches diese Barmherzigkeit zeige. Es wurde dann ein Bild nach ihren Schilderungen gemalt. Natürlich kann kein Bild genau darstellen, wie Jesus aussieht bzw. wie Schwester Faustina ihn wahrgenommen hat. Dieses Bild hat aber dennoch schon vielen Menschen geholfen, ihre Beziehung zu Jesus zu vertiefen und ihm stärker zu vertrauen.
Kreuzweg
Jesus hat sich ganz konsequent für die Menschen eingesetzt. Deswegen bekam Jesus viele Feinde. Jesus ist nicht davongelaufen, er ist seinen Weg konsequent weitergegangen und wurde deshalb zum Tod am Kreuz verurteilt. Mit dem Tragen des Kreuzes und mit seinem Sterben am Kreuz hat Jesus das ganze Leid der Welt auf sich genommen. Jesus blieb aber nicht im Tod, Gott hat ihn nicht alleingelassen, sondern ihn in ein neues Leben auferweckt und er nimmt uns alle in dieses neue Leben mit. Deshalb ist dieser Weg Jesu von seiner Verurteilung über seine Hinrichtung am Kreuz bis zu seiner Auferstehung am dritten Tag so wichtig für uns alle. Damit wir diesen wichtigen Weg mitgehen und mitbedenken können, gibt es diese Bilder in der Kirche.
Hl. Pater Pio
Pater Pio wurde in ganz Italien bekannt, weil er ein guter Beichtvater war. Mithilfe von Jesus konnte er den Menschen helfen, ihr Leben in Ordnung zu bringen. Mit den Spenden, die er bekam, baute er für die armen Menschen in Süditalien ein Krankenhaus. Dafür sind sie ihm heute noch dankbar und viele verehren ihn. Manche Menschen erwarben auch Andenken von Pater Pio – so auch die Oma unseres Kaplans Giovanni Risaliti: Nun sind diese Andenken in unserer Seitenkapelle aufbewahrt.
Das violette Tuch vor dem Altarbild und dem Kreuz in der Fastenzeit
In der Kirche haben Farben eine besondere Bedeutung: In der Fastenzeit tragen auch die Priester violette Gewänder und die Ministranten haben violette Kordeln. Violett ist die Farbe des Übergangs und der Verwandlung. Das bedeutet: Jesus ist nicht tot geblieben, er wurde verwandelt und ist in ein neues, ewiges Leben übergegangen.
zusammengestellt von Mag. Winfried Neger für die Firmvorbereitung